Diamanttäubchen
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Kunstbrut

Was braucht man?
Für die Hobby-Kunstbrut ist es unerlässlich sich einen Inkubator zu kaufen oder auszuleihen. Zu empfehlen sind Kleinstbrüter so genannte Flächenbrüter mit großer Brutfläche. Grundsätzlich gilt, für die Handhabung der Brutgeräte ist die Brut- und Gebrauchsanweisung des Herstellers zu beachten. Flächenbrüter sind serienmäßig mit einem Thermometer ausgestattet, das entweder digital oder analog funktioniert. Zusätzlich sollte ein Hygrometer, mit dem man die Luftfeuchtigkeit misst und ein zweites Thermometer nicht fehlen.

1. Brut im Flächenbrüter allgemein:

1. Der richtige Aufstellort
Ein Flächenbrüter ist allgemein von der Umgebungstemperatur beeinflusst und sollte daher in einem Raum stehen, der ein ausgeglichenes Klima aufweist und ausreichend mit Frischluft versorgt wird. Bei einer Temperatur von 15 - 20 C° und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 % liegt das optimale Klima zum Aufstellen eines Inkubators. Der Brüter muss waagerecht (im Lot) auf einer festen Unterlage und min. 50 cm vom Boden stehen.

2. Vor Brutbeginn
Der Brüter sollte vor Brutbeginn erst einmal ein bis zwei Tage leer in Betrieb genommen werden. In dieser Testphase kontrolliert man die Temperatur und stellt sie, wenn nötig ein. Die Voreinstellung der Hersteller sind zwar meist auf 38,3 abgestimmt, aber manchmal muss die Temperatur neu eingestellt werden, vorallem bei bereits mehrfach benutzten Brutmaschinen.

3. Vor dem Einlegen der Eier
es versteht sich von selbst, das nur optimal gelagerte Eier ein optimales Brutergebnis nach sich ziehen. Daher geht man im besten Fall von 10 - 15 Tagen Lagerdauer unter besten Lagerbedingungen aus, d.h. die Eier sollten nicht unter 8 C° und nicht über 15 C° gelagert werden. Eine zu warme Lagerung hat einen zu hohen Wasserverlust des Eiinhaltes zur folge auch entwickelt sich der Embryo ab einer Temperatur von 20 C°. Eine zu kalte Lagerung schädigt den Embryo und verhindert seine Entwicklung.

4. Die Luftfeuchtigkeit im Brüter
moderne Flächenbrüter verfügen heute über 3 oder mehr Wasserrinnen, die für eine optimale Luftfeuchtigkeit während der Brut und während des Schlupfes sorgen. Auch hier hilft die Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Allgemein sollte die Luftfeuchtigkeit in der Vorbrut bis zum 7. Tag 65 % (mit Hygrometer nachmessen) betragen. Ab dem 8. Bruttag sollte sie zwischen 65 - 70 % liegen. Drei Tage vor dem errechneten Schlupftermin wird die Luftfeuchtigkeit auf 80 % erhöht.
Die Eier sollten vor dem Einlegen in den Brüter der Umgebungstemperatur des Aufstellraumes entsprechen. Beträgt die Raumtemperatur z.B. 20 C°, so empfiehlt es sich, die Eier auf 20 C° erwärmen zu lassen.

4. Einlegen der Eier
nun legt man die Eier in den Brüter, da Flächenbrüter wegen fehlender Luftumwälzung aus mehreren Wärmezonen bestehen, sollte bei teilweiser Belegung der äußere Randbereiche des Brüters bevorzugt werden (abhängig vom Modell/Gebrauchsanweisung beachten). Die bevorzugte Bruttemperatur beträgt 38,3 C° und wird an der Eioberkannte gemessen. Es wird von einigen Züchtern empfohlen die Eier die ersten drei Tage nicht zu Wenden, diese Aussage gewinnt an Bedeutung, wenn Bruteier transportiert (Versand usw.) wurden. Stammen die Eier aus der Lagerung wie in Punkt 3 beschrieben, kann vom ersten Tag an 2-3 mal täglich gewendet werden, wobei man z.B. morgens nach links und abends nach rechts wendet, oder umgekehrt. Ob man nun manuell oder mechanisch wendet hat keinen Einfluss auf das Schlupfergebnis. Man wendet bis drei Tage vor Schlupfbeginn.

5. Warum Wenden?
Das Wenden ist sehr wichtig, nur so wird gewährleistet das sich der Embryo gut entwickelt, die Drehung ermöglicht im Anfangsstadium das die Keimscheibe mit frischen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Wendet man nicht, können die Embryonen nicht genug Nährstoffe aufnehmen und der Sauerstoffaustausch findet nicht mehr in dem Maße statt wie er für die gesunde Entwicklung des Fötus benötigt wird. Vor allem in der letzten Phase der Brut gewinnt das Wenden an Bedeutung, weil der Fötus durch beginnende Atmung mehr Sauerstoff benötigt.
Versuche haben gezeigt, das vorallem das Wenden bis drei Tage vor Brutende die besten Schlupfergebnisse erzielt hat. Wendet man nicht, sterben die Küken vor dem Schlupf im Ei, die Wendung ermöglicht dem Küken sich in die geeignete Schlupfposition zu bringen.

6. Der Schlupf
um einen reibungslosen Schlupf zu garantieren, sollte man die Eier 3 Tage vor dem Schlupf aus den Wendehorden nehmen und sie auf die vorgesehenen Schlupfhorden bringen. Bei vielen kleinen Flächenbrütermodellen besteht die Schlupfhorde aus einem einfachen engmaschigen Draht der über den Wasserrinnen liegt. Die Luftfeuchtigkeit wird auf 80 % erhöht, der Brüter wird nun nicht mehr geöffnet bis alle Küken geschlüpft und trocken zusammensitzen.
Bewährt haben sich sogenannte Schlupfbrüter, bei ihnen handelt es sich um ganz einfache Flächenbrüter wie z.B. Jäger Kunstglucke mit Klarsichtdeckel. In diesen "Schlupfbrüter" verbringt man die schon angerizten Eier, bei einer Temperatur von 38,3 C° und einer 80 %igen Luftfeuchtigkeit schlüpfen die Küken ohne Probleme. Nebenbei bemerkt eignet sich solche kleinen Flächenbrüter auch für die Aufzucht von 5-10 Wachtelküken.

7. Wann können die Küken aus dem Brüter in die Aufzuchtbox übersiedeln?
Nach dem Schlupf lässt man die Küken noch 24 Stunden im Brüter trocknen und Kräfte sammeln, danach setzt man sie in die hergerichtete und aufgeheizte Auzuchtbox (siehe
Handaufzucht von Erdwachteln)


 

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Update 19. Oktober 2020


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