Japanisches Mövchen (Lonchura striata var. domestica)
engl: Society Finch
Familie Prachtfinken (Estrilidae)
Gattung: Lonchura
Ursprung und Lebensweise
Das Japanische Mövchen ist der älteste domestizierte Prachtfink.
Seine Körperlänge beträgt 11 - 13,5 cm, mit einem Gewicht von 13 gr.
Sein Ursprung ist nicht wie sein Name andeutet in Japan sondern in China zu suchen, wo es im 15./16. Jahrundert bereits domestiziert, gezüchtet wurde.
Es entstand wohl aus der Kreuzung zwischen den beiden Unterarten des Spitzschwanzbonzemännchen Lonchura striata swinhoei und Lonchura striata subsquamicollis, auch der Unterart Lonchura striata acuticauda wird eine gewisse Bedeutung eingeräumt. Und der Einkreuzung verschiedener Nonnen- und Schilffinkenarten.
Von China kam es 1705 nach Japan. Nach Europa kam es 1860 durch japanische Importe in den Londoner Zoo. 1872 wurde es in Deutschland eingeführt. Karl Russ bezeichnete es zum ersten mal als Japanisches Mövchen.
Durch unkontrollierete Massenzucht kam es bald zu Degenerationserscheinungen denen man mit einkreuzen verschiedener Lonchura Arten entgegenwirken wollte. Auch war der Wunsch nach einfarbigen Mövchen größer geworden. Was zu einem wilden Durcheinander-Kreuzen führte. Das war nicht ohne Schwierigkeiten, da viele Nachkommen unfruchtbar waren.
Durch Einkreuzung von Nonnen und Bronzemännchen versuchte man dem Problem Herr zu werden und gleichzeitig mehrere Farben zu schaffen. Es wurden Dreifarbennonne, Weißkopfnonne, Schwarzkopfnonne, Schildnonne, gelber Schilffink, braunbrüstiger Schilffink, Muskatfink, Wellenbauchbronzemännchen, Javabronzemännchen, Bergbronzemännchen und die wilde Stammform des Spitzschanzbronzemännchens eingekreuzt.
In Japan wurde die Zucht weitergetrieben, so soll es 40 verschiedene Farb- und Federtypen (z.B. Rosettenmövchen) geben. Die ersten vorherrschenden Farben waren weiß und schecken. 1930 tauchten die ersten Mövchen mit Haube auf, 1950 bis in die 60er Jahre wurden die Mövchen fast ausschließlich mit Nonnenarten verpaart, so entstanden einfabige Mövchen.
Die Namen Af Enehjelm, Langberg (Dänemark), Radtke und Kirschke (Deutschland) sind untrennbar mit der Mövchenzucht verbunden. Jahrelange Zuchtarbeit erschuf das Japanische Mövchen in der heute vorliegenden Form.
Wir unterscheiden mehrere Grundtypen die sich in bunt, einfarbig und weiß aufteilen z.B. braunbunt, gelbbunt, falbe, schwarz (dunkelbraun), nougat und fuchsrot.
Bunt bedeutet in diesem Fall das die Vögel mehr oder weniger weiß gescheckt sind. Als Mutationen treten bei der Grundfarbe Pastell- und Graufaktor auf, eine neue Mutation bildet die Perlmutation in braun und grau.
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