Diamanttäubchen
  Handaufzucht EW
 
Handaufzucht

Kükenaufzucht bei Erdwachteln (z.B. Chin. Zwergwachtel, Jap. Legewachtel, Harlekinwachtel usw.):

1. Als Kükenaufzuchtsbox eignet sich eine Kunststoffbox 50x30x30 cm (max. 60x30x30 cm) oder eine vergleichbare Kiste. Die Box (von der Kükenzahl abhängig) soll nicht zu groß gewählt werden, da sich die Küken sonst verlaufen und die Wärmequelle nicht finden. Die Küken kommen erst in die Box, wenn sie vollkommen trocken sind.

2. Wärmequelle:
Als Wärmequelle empfiehlt sich eine Wärmeplatte in geeigneter Größe (30x30 ~ 25 Watt oder 40x40 ~45 Watt) mit Dimmer, eine Rotlichtlampe oder ein Dunkelstrahler, die mit Steckdosendimmer ausgestattet sind hier wird die geregelt Wärme abgegeben.
Die Küken rücken zusammen, wenn es ihnen zu kalt wird, dann muss man die Platte bzw. die Lampe neu einstellen, die Küken sollten im Kreis um die Wärmequelle sitzen, wobei die Mitte frei bleibt (heißester Punkt bei Lampen). Die Wärmequelle muss Tag und Nacht Wärme abgeben.

3. Temperatur:
die Aufzuchtstemperatur sollte in den ersten zwei Tagen 35 C° betragen, die Temperatur muss mit einem zuverlässigen Thermometer täglich nachgemessen werden. Ab dem 2. Tag senkt man die Temperatur um 0,5 - 1 C° ab.

4. Wie lange müssen die Küken gewärmt werden?
Die Küken müssen bis zur vollständigen Befiederung warm gehalten werden. Wenn man täglich die Wärmezufuhr um 1 Grad reduziert, hat man nach etwa 14 - 16 Tagen einen Wert um die 20 C° (Zimmertemperatur).

5. Einstreu:
In den ersten 4-6 Tagen wird die Aufzuchtsbox mit einem alten T-Shirt oder vergleichbarem Stoff oder Küchenpapier ausgelegt. Ab dem 6. Tag streut man nach und nach grobe Flachs bzw. Hanfspälze (Pferdebedarf) oder Hobelspäne über.

6. Futter- und Wassergefäße:
Die Küken nehmen instinktiv Futter auf, die Futteraufnahme ist ihnen angeboren. Im Normalfall zeigt die Henne den Küken was genießbar ist. Schon einige Stunden nach dem Schlupf picken die Küken selbständig am Boden. Es ist also nicht nötig ihnen zu zeigen wo sie Futter finden. Man stelle sich nur vor, das in einer Großzüchterei die Mitarbeiter jedem Küken einzeln zeigen wie und wo sie Futter finden. Da die Küken recht klein sind, nimmt man flache Schraubdeckel (z.B. Obstgläser) für Futter und flache Wasserfontänen für Trinkwasser. Alternativ kann hier ein kleiner Deckel genommen werden. In tiefen bzw. großen Schalen ertrinken die Küken oder werden nass und sterben an Unterkühlung, hier lässt sich mit einwenig Aquarienkies oder Kieselsteinchen ab 1 cm Abhilfe schaffen, die Küken trinken zwischen den Steinchen. Futter und Wasser gehören in die kühleren Bereiche der Box.

7. Aufzuchtfutter:
Aufzuchtfutter muss eiweißreich sein.
Man kann ein Aufzuchtsfutter für Insektenfressende Vögel oder ein Aufzuchtsfutter für Ziergeflügel mit 26 % Rohprotein füttern.
In den ersten Tagen muss es zu Mehl gemahlen sein, oder zumindest in Grieskörnung z.B. bei Pellets angeboten werden. Etwas Backmohn untermischen, das verhindert Durchfälle.
Auch gekochte Eigelbe können zugefüttert werden, es ist wichtig das die Küken täglich min. 25 % Protein aufnehmen, da sie sehr schnell heranwaschen, muss die Nahrung voll ausgeschöpft werden können.

8. Menge:
Futter und Trinkwasser dürfen niemals leer werden! Die Küken sollten regelrecht im Futter "stehen". Wasser und Futter müssen täglich durch frisches ersetzt werden.

9. Die Futterumstellung:
Mit der Befiederung, stellt man die Fütterung von der proteinhaltigen Fütterung auf eine normale Fütterung um. Die Küken brauchen jetzt weniger Protein, da sie nun, nach der ersten Befiederung langsamer wachsen sollen, damit sich der Körper voll ausbilden kann und die Jugendmauser beginnen kann. Man ersetzt immer mehr Proteinfutteranteile durch normales Körnerfutter, bis schließlich nur noch Körnerfutter gefüttert wird.

10. Hygiene
Ein wichtiges Thema ist die Hygiene bei der Aufzucht. Täglich müssen Futter- und Wasserdeckel mit heißem Wasser gereinigt werden. Auch die tägliche Reinigung der Box darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die Küken werden täglich kontrolliert und eventuelle Kotbällchen an Zehen oder Kloake vorsichtig erntfernt.

11. Warum wird kein Vogelsand als Einstreu verwendet?
Wachtelküken sind neugierig und probieren alles auf seine Fressbarkeit hin aus. Wird Vogelsand als Einstreu verwendet, fressen die Küken den feinen Sand und füllen so ihre Kröpfe mit unverdaulichem Material. Da die Kröpfe gefüllt sind, können die Küken auch kein Wasser und kein Futter aufnehmen. Greift man nicht ein, verdutsten bzw. verhungern die Küken mit gefüllten Kröpfen.

12. Wann dürfen die Jungwachteln ins Freie?
Mit etwa mit sechs Wochen, sofern es die Witterung zulässt, setzt man die Jungwachteln in größere Volieren mit Schutzhaus um.

 

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Update 19. Oktober 2020


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