Diamanttäubchen
  Gouldamadine
 
 
 
0,1 & 1,0 rotköpfig

 

Gouldamadine (Chloebia gouldiae)

früher auch: Erythrura gouldiae

Deutsches Synonym: Regenbogenfink
Gattung: Amadine

Familie: Prachtfinken

Ordnung: Sperlingsvögel

Unterordnung: Singvögel

engl. Gouldian Finches

 

Ursprung und Lebensweise

Die Gouldamadine bewohnt die trockenen Eukalyptussavannen im Norden Australiens, mit Ausnahme der Kap- York- Halbinsel. Sie bevorzugt Savannen mit hohem Gras in der Nähe von Wasser. Es gibt drei verschiedene Farbnuancen des Kopfes schwarz, rot und gelb, die Art bildet keine Unterarten. Durch das ganze Jahr hindurch ist der Vogel in Gruppen anzutreffen. Seine Hauptnahrung besteht aus reifen und halbreifen Sorghum (Zuckergrassamen) und tierischer Nahrung wie Termiten, Spinnen und Käfern. In der Brutzeit gewinnt der Anteil der tierischen Nahrung mehr und mehr an Bedeutung und stellt den größten Teil der Ernährung. 


Foto aus dem Jahr 1860

John Gould (* 14. September 1804 in Lyme Regis, Dorset; † 3. Februar 1881 in London), der englischer Naturforscher und Tierzeichner entdeckte auf seinen Reisen 1838 und 1840 durch Australien viele Vögel die er sammelte und zeichnend abbildete. 1844 beschrieb er, die schwarzköpfige Variante der Gouldamadine, wissenschaftlich. Er benannte den kleinen bunten Vogel nach dem frühen Tod seiner Frau Elizabeth Coxen (Kunstleherin/ Umsetzung der Zeichnungen in Lithogafien, † 1841), in Erinnerung an die gemeinsamen Reisen, Lady Goulds Amadine (Amadina gouldiea).

Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung hielt man die rot- und gelbköpfige Variante noch für Unterarten der schwarzköpfigen Variante bzw. für eine eigenständige Arten.

Die schwarzköpfige Variante kommt in der Natur am häufigsten vor. Dieser farbenprächtige Vogel zeigt neben schwarz, lila, orange, gelb, auch blau, grün, rot und weiß als Gefiederfarben. 

Die Körperlänge beträgt 11 cm, bei einer Gesamtlänge von 15 cm, die sich durch die beiden langen, zusammenlaufenden mittleren Schwanzfedern ergibt. Der schwarze Kopf wird bei den wildfarbenen Exemplaren von einem hellblauen Band vom grünen Hinterhals und den Halsseiten abgegrenzt. Rücken und Flügel sind grün, die Brust violett, Bauch gelb, Unterschwanzdecke weiss, Bürzel türkis, der Schnabel hell an der Spitze dunkler (rot) werdend, Augen dunkel, Füße hellorange. Die Henne ist insgesamt matter gefärbt, das blaue Band ist schmaler oder fehlt.

Bis 1930 stammten beinahe alle Gouldamadinen in Europa ausschließlich aus Wildimporten ihrer australischen Heimat. Erst dem Engländer P.W. Teague gelang es 1930 - 1946 einen erfolgreichen Zuchtstamm aufzubauen. Er war ein Pionier in der Gouldamadinen Haltung und Zucht, seine Publikationen dienen überwiegend heute noch als Grundlagen der erfolgreichen Haltungs- und Fütterungs-Empfehlungen.

Obwohl schon erfolgreich gezüchtet wurde, stellte die Aufzucht immer noch ein Problem dar. So konnte die Zucht die Nachfrage nicht befriedigen, bis Anfang 1960 stammten viele der in Europa gehaltenen Gouldamadinen aus Wildfängen. Die Nachfrage nach dem schönen Vogel reißt bis in die heutige Zeit nicht ab. John Gilbert der als Tierfänger für John Gould arbeitete berichtete noch 1844 von riesigen Schwärmen die sich über das Australische Grasland herab senkten. Dies gehört leider der Vergangenheit an. Durch zahllose Importe schrumpfte der Bestand an freilebenden Vögeln zu einem Minimum zusammen.

Als Australien den Export einheimischer Tiere am 1. Januar 1960 verbot, war es gewissermaßen kurz vor zwölf. Leider sind durch die Zerstörung der natürlichen Lebensräume die Bestände weiter bedroht. So sollen nur noch 2500 wildlebende Exemplare in Freiheit existieren die Art wird somit in ihrer Heimat als stark gefährdet eingestuft.

Die Nachfrage blieb ungebrochen

Leider konnten die europäischen und nordamerikanischen Züchter die große Nachfrage nicht stillen. Viele Bruten gingen verloren, da man das Problem der Fütterung in der Aufzucht nicht in den Griff bekam. Vor allem japanische Züchter taten sich hervor, ihnen wurde eine besondere züchterische Begabung nachgesagt. Bei näherer Betrachtung lag es weniger am Talent als an der Ernährung der Jungvögel, in der Natur werden Nestlinge und Jungvögel hauptsächlich mit proteinreicher Kost gefüttert z.B. Termiten, Spinnen, Weichkäfern.  Wildfänge nahmen das leicht zu beschaffende tierische Futter bestehend aus Mehlkäferlarven oder Ameisenpuppen nicht an. Was neue Methoden notwendig machte. Zudem bedienten sich die japanischen Züchter der männlichen (Japanischen) Mövchen und setzten diese als Ammen ein. Eine Ersatznahrung die aus geschroteter Silberhirse mit Eigelb überzogen wurde, stellte eine proteinreiches Aufzuchtsfutter, das Eifutter war geboren. Diese japanische Erfindung legte den Grundstein für das Eifutter wie wir es heute kennen. Es machte eine Naturbrut ohne Ammen erst möglich. Heute weiß man allerdings, dass eine Ernährung mit zuviel Eierhirse schwere Leberschäden hervorrufen kann. 

 

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Update 19. Oktober 2020


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