Friedenstäubchen (Geopelia placida (tranquilla))
Gould, 1844
früher: Geopelia striata tranquilla
deutsches Synonym: Gesellschaftstäubchen
engl. Name: Peaceful Dove
Gattung: Indo-australische Kleintauben
Familie: Tauben (Columbidae)
Ursprung und Lebensweise
Neben der Nominatform G. p. placida sind noch die Unterarten G. p. tranquilla, G. p. papuana (Gesellschaftstäubchen, aus Papua Neuginea) und G. p. clelandi bekannt. Die Nominatform G. p. placida bewohnt das nördliche Australien, das nördliche Queensland und das südliche Neuguinea. Die Unterart G. p. tranquilla bewohnt große Teile Australiens, südlich des Verbreitungsgebietes der Nominatform, Südwestaustralien ist davon ausgenommen. G. p. clelandi kommt in Südwestaustralien vom Murchingson River bis zum Grey River in einer kleinen, isolierten Population vor.
Die Nominatform G. p. placida ist etwas kleiner und schlanker als das Sperbertäubchen, wogegen die Unterart G. p. tranquilla etwas größer ist.
Die Unterart des Friedenstäubchen Geopelia placida papuana die aus Papua Neuguinea stammt und als Gesellschaftstäubchen bezeichnet wird ist etwas kleiner als die anderen Unterarten des Friedenstäubchens. Sie ist im Gegensatz zu den anderen Unterarten bräunlich, die Schuppenzeichnung des Federkleides ist feiner und zieht sich über Mantel, Rücken und Flügeldecken. Es zeigt ein zartes Streifenmuster aus dünnen Linien am Hals. Auch sind die Täubchen untereinander unverträglich und nur paarweise zu halten. Zuchtprojekte versuchen die Gesellschaftstäubchen zu erhalten und ein Schicksal abzuwenden was mit dem Raubbau an der Natur begonnen hat.
Das Friedenstäubchen bewohnt die Steppen die mit Sträuchern und Büschen bestanden sind. In den lichten Savannenwäldern kommt es ebenfalls vor. Es gilt als Kulturfolger und ist häufig auf Plantagen und in Gärten zu entdecken. Seine Brutreviere sind recht groß und umfassen 300 bis 400 m². Das Friedenstäubchen sucht seine Nahrung, die aus Grassamen und Kräutern, aber auch aus kleinen Wirbellosen und Insekten besteht am Boden, häufig ist es an Straßenrändern anzutreffen.
Mit einer Körperlänge von 20 – 22 cm und einem Gewicht von 50 - 60 ist es etwas größer als das Diamanttäubchen. Das Nest kann sowohl in einem Meter als auch in bis zu zwölf Metern Höhe stehen. Das Gelege besteht aus zwei weißschaligen Eiern.
Die Geschlechter sind fast gleich gefärbt, der Täuber wirkt allgemein etwas stärker, sein Augenring ist breiter und intensiver gefärbt als der, der Taube, auch wirkt die Taube etwas schlanker. Die Streifenzeichnung des Täubers ist kräftiger und breiter. Die Grundfarbe der Flügel und des Rückens ist insgesamt heller als bei der Täubin.
Die Gesamtfärbung ist ein helles und klares grau, die Sperberung der Oberseite ist gröber und erinnert eher an eine Schuppung, an der Unterseite reicht die Zeichnung bis zur Brustmitte, ist aber durchgehend über die ganze Brust bis zu den Seiten verteilt. Die Bauchseiten sind ohne Streifen. Bei der Nominantform ist der ganze Kopf schwarzgestreift und der Bauch weinrötlich.
Der Schnabel ist graubraun mit bläulicher Basis, die Iris hellgrau, Augenring bläulich, Füße rötlich.
Das Friedenstäubchen lebt in der Brutzeit paarweise und schließt sich außerhalb der Brutzeit zu größeren Schwärmen zusammen.
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