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  Taubenkrankheiten
 

Taubenkrankheiten

Es gibt einige Krankheiten die den Tauben gefährlich werden können. Vielfach findet man aber heute recht gute und wirkungsvolle Medikamente, so dass die meisten Erkrankungen ihren Schrecken verloren haben:

Trichomoniasis (Gelber Knopf)

ist eine weit verbreitete und gefürchtete Krankheit. Häufig erkranken nur Jungtiere, obwohl die Alttiere ebenfalls infiziert sind. Bei den Jungtauben endet diese Krankheit ohne Behandlung im Alter von 2 bis 5 Wochen tötlich. Die Erreger sind einzellige mikroskopisch kleine Geißeltierchen die sich durch geschädigte oder verletzte Schleimhäute den Weg in den Taubenkörper bahnen. Gelbe käsige Beläge (Ansammlungen, Gebilde) in Hals und Rachen sind die Symtome. Es können auch Nabelentzündung und der Befall innerer Organe vorliegen. Für akut erkrankte Tauben stehen wirksame Mittel in Tablettenform, die über das Trinkwasser verabreicht werden, zur Verfügung. 

Ornitose

ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit die mit der Psittakose (Papageienkrankheit) verwandt ist. Beide Krankheiten zählen zu den Zoonosen (auf den Menschen übertragbar). Ansteckung durch Aufnahme von infiziertem Futter oder Trinkwasser, durch einatmen von erregerhaltigem Staub, durch füttern der Jungtauben. Nicht zuletzt durch Einschleppung in den Bestand durch Zukauf oder Ungeziefer. Wässriger Nasenfluss, Entzündungen und Schwellung der Augenlieder sind erste Anzeichen. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu schweren Durchfällen und Abmagerung, ein zwei bis dreiwöchiges Siechtum führt schließlich zum Tod.

Bei der schnell zu stellenden Diagnose muss unverzüglich eine Behandlung mit chlortetraclinhaltigen Präperaten, mit anschließender Desinfektion, eingeleitet werden.

Ornitose äußert sich beim Menschen in grippeähnlichen Symptomen, die mit einem bis zweiwöchigen Fieber einhergeht. Im Verdachtsfall sollte man den Arzt auf sein Hobby aufmerksam machen.

Die geschilderten Symptome kommen auch bei Myxoplasmose vor. Bei dieser Schnupfenerscheinung fehlt allerdings die Augenliedentzündung.

Schnupfen (Myxoplasmose)

Die Infektion erfolgt von Taube zu Taube. Krankheitserscheinungen sind feuchte Nase, wässriger Ausfluss und hörbare Atemgeräusche. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, anschließende Desinfektion. Der Behandlungserfolg hängt vom rechtzeitigen Medikamenteneinsatz ab.

Kokzidiose

eine Darmerkrankung die durch einzellige Darmschmarotzer hervor gerufen wird. Sie ist die häufigste anzutreffende Krankheit bei Vögeln, vorallem Wildvögel sind häufig damit infiziert. Die Krankheit wird durch mit Kot verschmutztes Futter oder Wasser übertragen. Befallen werden meist geschwächte, alte oder junge Tauben deren Imunsystem schwach ist. Tauben haben in der Regel immer Kokzidien, sie leben in einem Gleichgewicht mit diesen Darmschmarotzern. Symptom: Schleimig-wässriger Kot. Zur Behandlung wird nach eindeutiger Diagnose (Kotprobe), wenn die Kokzidien überhand genommen haben ein Ampolium-Präparat verabreicht.

Paramyxovirus-Infektion   (trifft vorallem Schlagtauben)                        

Die Paramyxovirus-Infektion tritt bei Tauben als akute, seuchenartige Erkrankung auf. Schon einige Tage nach der Infektion scheiden erkrankte ebenso wie scheinbar gesunde Tauben das Virus mit dem Sekret der Augen, der Nase und des Rachens, sowie mit dem Kot aus. Es handelt sich also um eine Tröpfchenifektion. 
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 bis 21 Tagen. Nach etwa 4 Wochen Krankheitsdauer kann es bei bis zu 30 % der erkrankten Tauben zur Selbstheilung bzw. Immunisierung kommen. 
Es empfiehlt sich die bakteriologische Untersuchung von Kotproben erkrankter und gesund wirkender Tauben zum Ausschluss einer Salmonelleninfektion.

Die Symptome: es wird vermehrt Trinkwasser aufgenommen, der Futterverbrauch geht gleichzeitig rapide zurück, die Tauben magern ab, sie leiden unter Durchfall, der aufgrund der krankhaft gesteigerten Flüssigkeitsausscheidung entsteht. Große nasse Stellen (Pfützen) in deren Mitte ein grünliches Kothäufchen liegt sind erste Hinweise auf Paramyxovirose.
Im weiteren Verlauf kommt es zu ein- oder beidseitigen Lähmungen der Beine und damit verbunden einem Kauern am Boden, Schreckhaftigkeit, Verdrehen des Kopfes, rückwärtiges Gehen Drehbewegungen, Überschlagen. Die meisten Tauben verenden.

Eine wirksame Behandlung erkrankter Tauben ist, wie bei anderen Viruskrankheiten nicht gegeben. Bei Verdacht auf Vorliegen einer Infektion im Bestand kann zur Verhütung der Ausbreitung eine Notimpfung aller gesund erscheinenden Tauben durchgeführt werden. 
Tauben mit Symptomen und bereits erkrankte Tauben sind von der Notimpfung auszunehmen und aus dem Bestand zu entfernen, da sie als Ausscheider den übrigen Bestand bis zum Erreichen des Impfschutzes gefährden.
Nach überstandener Infektion sind alle Geräte, Käfige (Schlag) und Zubehör zu desinfizieren.

Salmonellen (Paratyphus, Bein-
oder Flügellähme)

Die Salmonellose wird durch stäbchenförmige Bakterien verursacht. Die sich nach neusten Erkenntnissen in zwei Spezies (Salmonella enterica & Salmonella bongori) und mehrere Subspezies aufteilen lassen . Beide Spezies können Mensch wie Tier (Zoonose) befallen, es handelt sich hierbei um eine meldepflichtige Erkrankung.

Eine Ansteckung verläuft vor allem bei kranken, schwachen und alten Tieren nicht selten tötlich.
Vögel, allen voran die Wildvögel sind Träger von Salmonellen. Solange diese nicht überhand nehmen sind diese Vögel Dauerausscheider. 

Salmonellose beginnt mit einer Darmentzündung, hervorgerufen durch vermehrtes Auftreten von Salmonellen. Diese verhindert das Verdauen und somit die Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm.

Salmonellen können über das Blut in alle Teile des Körpers eindringen. Es entstehen Entzündungen, Geschwülste an Beinen, Flügeln und Organen. Die Tauben haben Schmerzen, wirken teilnahmslos, schlafen vermehrt und atmen schwer (pumpen). Im weiteren Verlauf der Krankheit kommen Lähmungen und Gleichgewichtsstörungen hinzu. Weitere Krankheitssymtome: 
geringer Futterverbrauch bis zur Nahrungsverweigerung, übermäßiges Trinken, wässrig, schleimiger Kot. Besteht die Infektion über einen längeren Zeitraum hinweg, dann können die Symptome das Nervensystem (Gleichgewichtsstörungen, Lähmung der Füße, Flügel), Gelenksentzündungen (vor allem bei Tauben), Entzündungen der Haut, Wirbel und Sehnen betreffen, sowie Schreckhaftigkeit auslösen. 

Kommt es zu ernsthaften Infektionen, werden Leber, Nieren bzw. Herz geschädigt. Nicht selten werden auch die Augen oder die Innenseiten der Augenlider betroffen.

Werden die erkrankten Tauben nicht früh genug mit Medikamenten behandelt, kommt es nicht selten zu Todesfällen. Die Überlebenden scheiden
weiter Salmonellen aus, der Bestand kann von neuem infiziert werden.

Eine Kotuntersuchung (auch sezieren der Verendeten) durch einen Tierarzt oder ein Institut ist wegen der Ähnlichkeit mit anderen Krankheiten vor allem im Anfangsstadium notwendig. 

Aufgrund eines genauen Befundes und der daraus abgeleiteten Behandlungmethode ist eine Heilung leicht möglich.
Nach abgeschlossener Behandlung sind in festgelegten Abständen Kotuntersuchungen zur Kontrolle durchzuführen.



 


 


 

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Update 19. Oktober 2020


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