Diamanttäubchen
  Pilze
 

Schimmelpilze

Schimmelsporen befinden sich allgegenwärtig in unserer Atemluft, an Getreide, Heu, Stroh und an Pflanzenteilen.

Begünstigt durch Feuchtigkeit und Wärme entstehen daraus in kürzester Zeit Schimmelpilze die ihrer seits Pilzsporen produzieren. Eine Anhäufung der Pilzsporen in der Luft, führt bei Vögeln zur Entstehung der gefürchteten  Aspergillose, einer entzündlichen Veränderung der Atmungsorgane. In schweren Fällen und bei nicht rechtzeitiger Behandlung führt diese Krankheit unweigerlich zum Tod.

Der Verzehr von mit (Getreide-) Schimmel befallenen Körnern endet häufig tödlich.

Megabakteriose (Going-Light-Syndrom)

Anders als man es sich vorstellt sind Megabakterien keine Bakterien sondern Hefepilze. Diese Pilze (Macrorhabdus ornithogaster) verhindern durch die Verstopfung der Drüsen im Drüsenmagen, das Salzsäure produziert wird die für die Verdauung absolut notwendig ist. 

Dadurch bedingt steigt der pH-Wert des Magensaftes an, wird basisch und verhindert so die Verdauung. Nahrung kann nicht mehr in ihre Bausteine aufgeschlüsselt werden. Kennzeichnend für den Befall sind normale oder gesteigerte Futteraufnahme bei gleichzeitigem starken Gewichtsverlust. Unbehandelt führt die Krankheit unweigerlich zum Hungertot. 

In sehr wenigen Fällen sterben die Vögel nach Befall so früh, das es nicht zur Abmagerung kommt. Immer ist aber der Darm in mitleidenschaft gezogen. Megabakterien greifen das Imunsystem an und öffnen über die
Darmbarriere auch anderen Bakterien den Zugang in den gesamten Vogelkörper. Nicht selten wird der Vogel von einer sekundären bakteriellen Infektion  befallen. 

Der Befall mit Megabakterien lässt sich an Hand einer Kotuntersuchung in 80 % der Fälle nachweisen. Mit einem sogenannten Färbetest wird die Megabakteriose nachgewiesen. Leider heißt ein negativer Befund noch nicht, das keine Megabakterien im Vogelkörper vorhanden sind, da befallene Vögel nicht immer Ausscheider sind. Eine Röntgenaufnahme ist beim Verdacht auf Befall mit Megabakterien das Diagnosemittel der Wahl, hier lässt sich leicht der vergrößerte Drüsenmagen erkennen der immer ein Anzeichen für die Megabakteriose darstellt.

Ein weiteres Symtom sind gräulich, glasiger Schleim im Rachen, der auch manchmal ausgeschleudert wird. Unverdaute Körner und/oder auch Blut im Kot. Schwarzer Kot (Magenbluten) mit sandiger
Konsistenz, auch Würgen, spucken und erbrechen unverdauter Körner können Anzeichen für Megabakterien sein. Ein schlechter Allgemeinzustand kann auf Macrorhabdus ornithogaster hinweisen.

Die Übertragungswege sind wie bei anderen Hefepilzen auch von Schnabel zu Schnabel (Fütterung), durch kontaminiertes Material oder durch picken im verseuchten Kot. Vor allem junge und alte Vögel deren Imunsystem nicht 100 % stabil ist, sind anfällig. Stress und Aufregung begünstigen eine
Macrorhabdus ornithogaster Infektion.

Zur Behandlung verabreicht man Amphotericin B aus der Humanmedizin das entsprechende Medikament nennt sich Amphomoronal. Die Behandlung sollte nicht kürzer als 4 Wochen andauern, dabei gibt man je einen Tropfen (0,05 ml) morgens und abends direkt in den Schnabel. Leider kann sich das Mittel toxisch auf die Leber auswirken, auf  die Dosierung muss daher peinlich genau geachtet werden. 

Günstig wirkt sich leicht angesäuertes Wasser auf das Eindämmen der Megabakterien aus, so gibt man Apfelessig im Wechsel mit Thymiantee. Zucker in jeglicher Form muss unbedingt aus dem Speisenplan gestrichen werden. Zucker (Honig, süßes Obst, Knabberstangen usw.) nährt den Hefepilz der sich ansonsten sprunghaft vermehrt.


Seit einigen Jahren wird Amphotericine B 2% als wasserlösliches Medikament Megabac-S (nicht in Deutschland zugelassen) in den USA und Kanada verabreicht. Leider liegen noch keine genauen Studien über die Behandlingserfolge vor. Das Mittel ist auf dem amerikanischen Markt frei (ab 93,40 $ für 25 g) käuflich.

Candida-Infektion (Soor)

Soor (altdeutsch: wund machend) ist eine überwiegend im Verdauungstrakt auftretende akute oder chronische Pilzinfektion. Die Erkrankung ist bei Taubenzüchtern auch unter dem Namen "Saurer Kropf" bekannt.
Der Erreger Candida albicans ist ein Pilz der zur Gruppe der Hefepilze gezählt wird. 
Symtome sind weißliche Pilzherde im Rachen, verlangsamtes Wachstum der Jungtauben, Schluckbeschwerden, Kropfanschoppung. 

Zur Diagnose dient eine mikroskopische Untersuchung (Abstrich) der Pilzherde im Rachen.  Zur Behandlung müssen die betroffenen Tiere separiert werden. 

Unter der Gabe eines Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (
Mykosen)) z.B. Nystatin (erstes Antimykotika, entdeckt 1948, bisher keine Resistenzen bekannt) und hohen Vitamin A Dosen, bestehen gute Heilungsaussichten. 

Zur Vorbeugung: trockene, gut belüftete Volieren, pilzfreies Futter und ausreichende Versorgung mit Mineralien.

 


 

 

 

 
 
 



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Update 19. Oktober 2020


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