Die ersten lebenden Gouldamnadinen gelangten 1887 nach Großbritannien wo sie ihres farbefrohen Gefieders wegen großes Interesse bei Vogelliebhabern und Züchtern weckten. 1896 gelangte der farbenprächtige Vogel nach Deutschland, hier wurde er erstmalig in Berlin, im Rahmen einer großen Vogelschau gezeigt.
Gouldamadinen sind was für den Liebhaber der sich mit großem Elan und Enthusiasmus an die Arbeit macht, dieser Ziervogel ist anspruchsvoll und vor allem gegen Kälte empfindlich. Nachttemperaturen unter 15 C° übersteht er meist nicht ohne Schaden zu nehmen. Ab einer Temperatur von 25 C° und einer Luftfeuchtigkeit ab 70 % ( bis 90% ) fühlt sich die Gouldamadine am wohlsten, sie ist ein Sonnenanbeter der auch hohe Temperaturen schätzt.
Idealerweise sollten die geselligen Gouldamadinen in großen Volieren im Schwarm gehalten werden.
Für ein Pärchen Gouldamadine muss der Kistenkäfig (drei Seiten geschlossen) bzw. die Zimmervoliere mindestens 80 cm x 50 cm x 60 cm haben. Dieses Maß darf keinesfalls unterschritten werden, besser wählt man ein Mindestmaß von 120 cm x 60 cm x 95 cm (Länge x Tiefe x Höhe). Auch hier gilt, je größer desto besser!
Der kleine Prachtfink ist ein sehr guter und schneller Flieger. Fliegen ist sein Leben und so ist er ständig in Bewegung. Zusätzlich muss der Kistenkäfig mit einer Beleuchtung ausgestattet werden. Das Leuchtmittel wird so gewählt, dass es dem Sonnenspektrum am nächsten kommt und so einen UV Anteil aufweist.
Der Käfig muss min. 80 cm über dem Boden stehen. Die Unterbringung in einer großen Freiflugvoliere den Sommer über ist nur mit beheizbarem Innenraum zu empfehlen, wohin sich die Vögel bei Regen und Kälte zurück ziehen können. Anhaltende Nässe, verbunden mit Kälte ist auf jeden Fall zu vermeiden.
Von Freiflügen im Zimmer möchte ich abraten Gouldamadinen sind sehr stressanfällig und ständiges Einfangen bzw. Umsetzen kann zu Gesundheitsschäden führen. Mit einer großen Zimmervoliere kann man auch auf Freiflug verzichten!
Zur Käfigausstattung zählen neben Futternapf und Wasserfontäne unbedingt auch eine Badewanne. Gouldamadinen lieben es zu baden. Als Badewanne eignet sich ein handelsübliches Badehäuschen (Wellensittich/Kanarien), eine flache Plastikwanne (siehe Mövchen) oder eine Badeschale aus Keramik oder Plastik (ohne Spiegel) welche mit 1-2 cm warmem (zimmerwarm) Wasser befüllt wird.
Die Sitzstangen sollten einen mindest Durchmesser von 8 - 10 mm besser von 12mm haben. Sehr zu empfehlen sind Äste von Obstbaum, Nussbaum, Bambus, Kastanie, Ahorn, Birke, Holunder, Pappel und Weide. Unterschiedlich dicke Äste sind besonders gut für den Vogelfuß und trainieren Sehnen und Muskeln. Auch hier haben sich kleine Sitzbretter die mit Hilfe von Haken in die Voliere gehängt werden, bewährt.
Alle Teile der Voliere müssen leicht zu reinigen sein, all zu leicht verschmutzen Wasser und Nahrung durch Kot was zu Krankheiten und Todesfällen führen kann.
Handelsüblicher Vogelsand ist die richtige Einstreu.
Bei guter, abwechslungsreicher Fütterung und artgerechter Haltung erreichen Gouldamadinen ein Alter zwischen 7 - 10 Jahren.