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Die Vogelgemeinschaft
Viele Anfragen beschäftigen sich mit der Vergesellschaftung von verschiedenen Vogelarten. Dabei gibt es Grundlegendes zu beachten.
Zum einen können nur solche Arten vergesellschaftet werden deren Lebensbedingungen und Charaktereigenschaften überein stimmen.
Die Futtermischung muss für alle Arten, ohne gesundheitliche Einschränkungen, angenommen und bekömmlich sein. Das Verhalten in der Vogelgemeinschaft muss ausgeglichen und darf nicht von einigen wenigen Induviduen dominiert werden.
Am Beispiel einiger negativer Haltungsmodelle möchte ich das verdeutlichen (die Zucht schließt sich in diesen negativen Haltungsbeispielen gänzlich aus):
1. Kanarienvogel und Prachtfink
unterschiedlicher könnte man gar nicht sein, als diese beiden Arten. Zum einen setzt sich Kanarienfutter aus ölhaltigen/ fettreichen Sämereien wie Hanf, Leinsamen, Rübsen, Mohn usw. zusammen und verursacht bei Prachtfinken Leberschäden bis hin zum Tod. Zum anderen sind Kanarien rechte Rabauken, wenn es um die Verteidigung ihrer Reviere geht.
2. Erdwachteln und Prachtfinken man kann sagen was man will, aber diese beiden Arten passen einfach nicht zusammen. Das Geschwirre der Prachtfinken macht Wachteln nervös. Wachteln sind Allesfresser und schrecken auch nicht vor einem auf dem Boden sitzenden Prachtfink zurück. Schon mancher Jungvogel wurde Opfer einer neugierigen Wachtel. Ein weiteres Argument das gegen Wachteln in Prachtfinkenvolieren spricht ist, das sie Dauerausscheider von Kokzidien sind. Diese Einzeller verursachen Kokzidiose die bei Alten, Jungen oder geschwächten Vögeln zum Tod führen kann. Eine Behandlung bei Wachteln ist schwierig und nicht ohne Risiken.
3. Wellensittich, Nyphensittich und Prachtfinken
auch hier gibt es meist eine unseelige Alliance, diese Krummschnäbel bitte niemals mit Spitzschnäbeln vergesellschaften.
Selbst, wenn es Jahre, sogar Jahrzehnte gut ging, so sollte man diese Arten nicht vergesellschaften. Wellensittiche sind als neugierig und wenig zimperlich bekannt. Immerhin handelt es sich um Papageien, die sehr wohl ihre Schnäbel zu gebrauchen wissen. Ein kurzer Hacker am Futternapf und einem Prachtfinken fehlt ein Fuß oder ein Bein. Die einzigen Krummschnäbel die man mit Prachtfinken zusammenhalten könnte, wären die friedlichen Grassittiche.
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