Leider sind die Sperlingstäubchen unstehte Brüter, so bedarf es Zeit und Geduld sie zur regelmäßigen Aufzucht zu bewegen. Sperlingstäubchen sind recht nervös bei der Aufzucht der Jungen. Jede Störung, sei sie auch noch so klein kann zur Folge haben, dass die schon geschlüpften Jungen aus dem Nest geworfen oder im Stich gelassen werden.
Manchmal verlassen sie das Nest so panisch, dass sie nicht wieder aufsitzen. Die meisten Züchter greifen in diesen Fällen auf eine Ammenaufzucht durch Diamanttaeubchen zurück.
Bei meinem eigenen Sperlingstaubenpaar konnte ich nach dem Schlupf des Kükens eine Wesensveränderung feststellen. Waren die Altvögel während der Brut nervös und verließen panisch das Nest, so waren sie jetzt kaum zum wegfliegen zu bewegen. Der Täuber drohte mir mit brummen und geöffnetem Schnabel, so bald ich mich dem Nest näherte. Auch saßen die Tauben nach dem Verlassen des Nestes sofort wieder auf, auch wenn ich noch in der Voliere hantierte.
Eifutter und Lebendfutter sollten während der Aufzucht immer zu Verfügung stehen. Wenn auch die Jungtauben in den ersten Tagen mit reiner Kropfmilch gefüttert werden, so dient die zusätzliche Fütterung mit Aufzuchtsfutter in erster Linie der Stärkung und Gesunderhaltung der Altvögel. Erst nach und nach werden der Kropfmilch Sämereien und Insekten zugesetzt. Später auch Obst und Grünfutter.
Auch hier empfiehlt es sich die Sperlingstäubchen auf die Dauer der Brut und Aufzucht nur paarweise zu halten.
Geduld und Ruhe sind die wichtigsten Eigenschaften im Umgang mit Kleintauben.