Die Zucht 

Weinrote Halsringtauben brüten leicht und ziehen ihre Jungen zuverlässig auf. Sie sind in der Vorbrut etwas nervös und brauchen viel Ruhe beim Brutgeschäft. Liegen erst einmal Küken im Nest sind die Tauben etwas mutiger und lassen sich nicht mehr so leicht vom Nest verscheuchen.  

Die Balz beginnt mit leichtem Kopfnicken, gefolgt von hüpfenden Bewegungen, der Täuber bläht den Kehlbereich auf und grurrt, dabei vollführt er eine Art Kopfnicken in dem er den Kopf von unten nach oben bewegt. Die Täubin läuft zum Schein weg, kommt aber bald zurück. Sie bettelt den Täuber mit Flügelzittern um Futter an. Der Täuber füttert die Täubin, dann erfolgt der Tretakt. Es wird ein geschützter Platz der mit einigen Tannenzweigen oder Schilfmatten gegen außen abgeschirmt ist, gewählt. Hier hängt man die Nisthilfe auf. Als Nisthilfen eignen sich Drahtkörbchen oder ein 12 x 12 x 5 cm großes Kästchen. Die Nisthilfe sollte nicht zu niedrig hängen ab 1,50 cm aufgehängte Nistgelegenheiten werden meist problemlos angenommen. 

Hat sich das Paar erst einmal für einen Nistplatz entschieden, bleibt es ihm auch über mehere Jahre hinweg treu.

Zum Nestbau nehmen die Tauben einige wenige Zweige, Heu, Stroh oder Gras. Das Gelege besteht aus 2 mittelgroßen, weißschaligen Eiern die im Tagesabstand gelegt werden. 

Die beiden  Eier werden 13 Tage abwechselnd bebrütet, die Brut beginnt mit dem ersten Ei. Wie bei allen Kleintauben empfiehlt sich bei der Zucht und Aufzucht die Paarhaltung in einer Zuchtvoliere oder entsprechend großer Zuchtbox. Nestkontrollen während der Brut und Aufzucht sollten bei nervösen Paaren ausbleiben. Durch das panikartige Auffliegen mancher Paare wurden schon hie und da Eier aus dem Nest geschleudert.