Die Zucht

Noch wichtiger als bei allen anderen Kleintauben ist hier die Harmonie zwischen den Geschlechtern. Sperbertäuber können äußerst aggressiv sein und in der Enge einer Voliere ohne Ausweichmöglichkeit endet ein Angriff auf die Täubin meist tötlich.

Kanariennester stellen gute Nisthilfen da, wir verwenden 12 cm Kanariennester aus Drahtgeflecht oder Bambus in 17 cm.

Zum Nestbau nehmen sie Heu, lange Kokosfaser, Sisal, getrocknete längere Gräser oder Nisteinlagen für Kanarienvögel. Der Täuber verteidigt aggressiv den Brutplatz gegen alle fliegenden Eindringlinge und Störenfriede.

Das Gelege besteht aus 2 weißschaligen Eiern, mit einer Größe von 22 x 15 mm. Nach dem zweiten Ei brütet das Paar fest. Die Jungen schlüpfen nach 13 Tagen Bebrütung. Sie sind zunächst blind und mit einem leichten gelblich/weißen Flaum an Kopf und Rücken bedeckt, ihre Haut ist dunkelgrau bis schwarz. Die kleinen Täubchen werden mit der sogenannten Kropfmilch ernährt. Die Kropfmilch besteht zum größtenTeil aus einem Eiweißkonzentrat aus abgestorbenen Zellen des Kropfepithels und Enzymen.

Beide Elterntiere kümmern sich intensiv um die Jungen. Nach ca. 11 bis 12 Tagen Nestlingszeit verlassen die Jungtauben flugfähig das Nest. Sie werden noch ein bis zwei Wochen von den Altvögeln gefüttert. Die Jungtauben sind zunächst braungrau befiedert der Augenring ist noch farblos bzw. weiß. Erst nach der Jugendmauser und der damit verbundenen Geschlechtsreife mit etwa 3 - 4 Monaten färbt sich der Augenring ins blaue. 

Die jungen Tauben werden recht schnell vertrieben, auch in sehr großen Volieren werden sie gejagt, daher müssen sie recht bald in neue Volieren umziehen. Nach erfolgreicher Brut nimmt man alle Nisthilfen aus den Volieren, auch Schachtelbruten sind keine Seltenheit. Es kommt manchmal vor, dass kurz vor dem Ausflug der Jungtauben schon neue Eier gelegt werden.